Es ist schon peinlich, was da so grade in der "Kulturhauptstadt 2010" passiert: Das Rathaus ist aus Sparmaßnahmen gleich einmal vom 22. bis 31.12. geschlossen und der Straßendienst wohl ebenfalls:
In der Essener Innenstadt wird nirgendswo mehr der Schnee geräumt oder irgendetwas gestreut.
Auch die EVAG macht Pause: Nicht nur, dass "Witterungsbedingt der Personenverkehr eingestellt wurde" - an etlichen U-Bahn-Stationen wurden auch schon vor Tagen die Lichter abgschaltet. Wer z.B. unter dem Porscheplatz hindurch spaziert, sollte eine Taschenlampe dabei haben.
Am Bahnhof sammeln sich derweil die Menschen in Trauben und beraten, wie es weiter geht - oder auch nicht. Hin und wieder scheinen wohl noch einige Nacht-Express-Busse gesehen worden zu sein, aber wann wo wie diese abfahren? Das weiss wohl niemand.
Ein Informatinsmanagement ist nicht vorhanden.
Und fahren mit der deutschen Bahn? Auch hier sollte man einen Schlafsack dabei haben: Im Sauerland scheint der Zugverkehr weitgehend ausgefallen zu sein; in Richtung Köln sollte man Verspätungen von bis zu 140 Minuten einkalkulieren. Laut Verkehrsprognose wird sich das auch nicht mehr bis Jahresende ändern.
Wer glaubt, die britische Regierung oder BP hätten vom Unfall im April 2010 auf der Tiefsee-Bohrungsplattform "Deepwater Horzion" und der anschließenden verheerenden Ölpest etwas dazu gelernt, der irrt:
Chevron beantragte bei der englischen Regierung eine Konzession für eine Bohrung in der Nordsee - und bekam sie auch bereits schon im September: Schließlich sei der Unfall lediglich durch einen Software-Fehler passiert - und die passieren ja bekanntlich selten.