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Montag, 1. Dezember 2008

Weltaidstag: Zwangsweise implantierte Funkchips für AIDS-Infizierte
In Indonesien geht derweil das System eigenartige Wege.

In der indonesischen Provinz Papua sollen nach einem angeblich von der Mehrheit der Abgeordneten unterstützten Gesetzesvorschlag Menschen, die mit dem HI-Virus infiziert sind, Funkchips implantiert werden. Mit den Regelungen des Gesetzes, das nächsten Monat in Kraft treten könnte, sollen die Ausbreitung der Krankheit überwacht und bekämpft werden.
Wie die indonesische Tageszeitung Jakarta Post berichtet, soll damit die Bewegung von Personen mit einem "aggressiven Sexualverhalten" kontrolliert werden. Der Abgeordnete John Manangsang begründete die geplante Maßnahme damit, dass die Behörden besser die HIV-Träger identifizieren, verfolgen und bestrafen können, die andere infizieren. Als Strafe vorgesehen sind sechs Monate Haft oder 5.000 US-Dollar Geldstrafe.

Unklar ist allerdings, wie die geplante Überwachung technisch überhaupt umgesetzt werden soll. Die von dem Abgeordneten Weynand Watari vorgeschlagenen RFID-Chips dürften dafür nicht geeignet sein. Watarie sieht durch die "außergewöhnliche Gesundheitssituation" auch außerordentliche Maßnahmen als notwendig an. In der Provinz gibt es besonders viele HIV-Infizierte, Schätzungen gehen von bis zu 18 Prozent der Bevölkerung aus.

Ärzte der Welt kritisieren das Vorhaben. Es sein ein "lächerlicher Plan", der die weitere Ausbreitung nicht verhindern könne und die Kranken weiter stigmatisiere. Auch Menschenrechtsgruppen und andere Organisationen lehnen die geplante Maßnahme ab.

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