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Montag, 22. April 2013

Acer Aspire 9420

Ein Update-Akt mit vielen Hinternissen....

Immer wieder findet man auch gern etwas ältere Geräte bei den Kunden, die aber zu schade zum Entsorgen sind, aber den Anwendern einfach nur noch "auf den Keks" gehen. So gelangte nun ein Acer Aspire 9420 auf meinem Arbeitstisch:
Das Betriebssystem - ein Windows Vista mit 32 Bit - raschelte auf der Festplatte vor sich hin, die Treiber wurden bei Acer nicht mehr wirklich aktualisiert und auch sonst erinnerte das Gerät an zähen Kaugummi....

Das Gerät wurde auf 4 GB Speicher augerüstet und einem Windows 7 ultimate x64 betankt. Damit gingen die Probleme nun aber erst richtig los... 
  1. Beim Starten verschluckt sich das Gerät regelmäßig in der Boot-Routine; ein verlässliches Laptop ist sicherlich etwas anderes. Ein BIOS-Update auf die Version 1.24 von der Webseite der Firma Acer scheint unumgänglich --- aber das lässt sich auf einem 64-bit-system nicht starten, denn die vorgefundene WinFlash-Version arbeitet nur mit 32-bit-Systemen.

    Die Windows 7x32-ReparaturCD und diverse andere Bootable-WindowsImages vom Stick lassen ebenfalls kein Starten des Updates zu. Es scheint wie verhext.

    Also griff ich zu einer Windows98SE-Boot-CD: "Windows98-Setup von CD-ROM starten", "Computer mit CD-ROM-Unterstützung starten" --- und nun brennt man schnell noch mal die Firmwaredateien auf eine CD, denn man kann diese nicht von der Festplatte starten... Windows7 hat natürlich NTFS-Datenträger bei der Installation erstellt wo ich das BIOS geparkt habe -
    und zu Zeiten von Windows98 dachte niemand an Windows7 oder NTFS.

    Okay... CD rein und... Ernüchterung:
    Nach Aufruf der Datei MyAll2.bat erscheint lediglich ein  "Warning Battery Critical low" - und das, obwohl das Akku zu 100% geladen und die Stromversorgung angesteckt ist.
    Sollte das nun garnichts mehr mit dem BIOS-Update werden?

    Also ein Blick in die Batch-Datei: Es scheint so, als würde das Programm ACERACDC, welches die Akkukapazität überprüft, das Problem bereiten.
    Über den Prompt geht es also zu Fuss weiter mit

    phlash16 /x /s /mode=3 /BBL MA2-123.WPH

    Tief durchatmen - und weiter gehts...
    Windows7 wieder hoch fahren.
     
  2.  Die noch fehlenden Treiber für den Chipsatz ( Intel N10/ICH7-Family ) lassen sich problemlos finden, wie auch der Texas Instruments PCIxx12-Kartenlesertreiber bzw. der PCI8x12-PCMCIA-Adapter, oder die GeFOrce Go 7300 Grafikkarte.
    Selbst der Realtek High Definition Audio-Treiber scheint sich problemlos installieren zu lassen.
    Ein Treiberscanner leistet hier gute Dienste; beim Modem bleibt es aber bei einem "Unbekannten Gerät".
    Hier  hilft ein Treiber aus dem Softwarearchiv von HP: Unter dem Gerät "HP Compaq dc7700 Small Form Factor" findet man das SoftPaq-Paket SP45609, was mit etwas Gewalt gute Dienste leistet:
    Treiber entpacken und in die Textdatei lsimdv64.inf unter die Zeile 28 mit dem Tag [LSI_Modems.NTamd64] folgendes einfügen:
    %LSI6% = LSI_HDA, HDAUDIO\FUNC_02&VEN_11C1&DEV_3026

    Und schon ist auch das interne Modem mit diesem Treiber gut nutzbar.
  3. .....und warum geht nun das BlueTooth-Gerät nicht?
    Ganz einfach - es ist nicht an. Einschalten geht nur über Software. Hier bleibt einem nur eines übrig:
    Die Software "Launch Manager 1.1.1.4" von Acer herunter laden.
    Windows erkennt nach einem Neustart und einem Druck auf den BlueTooth-Knopf eigenständig das Gerät und installiert auch diesen fehlenden Treiber.

Und schon ist aus dem alten "Gebrösel-17Zoll-Laptop" ein schöner Windows 7 x64 Ultimate-Schmetterling geworden.

War doch ganz einfach :-)

1 Kommentar:

Jan hat gesagt…

Oliver,was für ein schöner Bericht! Als sportliche Herausforderung: Wie wäre es mit einer neuen Anleitung zum Upgrade auf win10 32-Bit!? Habe es zum Laufen gekriegt, allerdings mit vielen Fragezeichen im Gerätemanager.Die Chipsatz-Treiber sind das Problem...

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